galerie m beck | homburg

Mein Ansatz ist prozessgetrieben, verwurzelt in Vorstellungskraft , Emotion und Intuition. Ich lasse mich treiben, oder beeinflussen, von dem, was die hinterlassenen Spuren grafisch  wie malerisch mir „sagen“. Danach entscheide ich die weitere Vorgehensweise, ob es sich zu etwas landschaftlichen, oder figürlichen, oder eher gestisch, abstraktem, entwickeln könnte. Dabei sehe ich bestimmte Dinge auf der Fläche-assoziativ- die meiner Phantasie entspringen; dabei wird Erlebtes, Gehörtes, Gesehenes und Gelesenes verarbeitet, auch unbewußt. Im weiteren Verlauf beginnt der Prozess des Verdichtens und das Hervorheben spezifischer Merkmale. Dabei entstehen zuweilen skurrile Figurationen oder architektonische Details, Verlandschaftungen, immer mal wieder Boote, die dem Unterwegssein Ausdruck verleihen. Dabei bewege ich mich zwischen den Polen von gestischer Abstraktion und reduzierter Figürlichkeit. Immer sind die Arbeiten ein Abbild meiner emotionalen Befindlichkeiten. Häufig verwende ich skripturale Elemente (Handschriften, Plakatreste mit Wortfetzen) die für mich eine besondere Bedeutung haben(individualität des Schreibenden, zeitliches Geschehen und Vergänglichkeit, es sind Dokumenter gelebter Geschichte) Das Thema „Schutzsucher“ hat sich im laufe der Jahre  zu einem immer wieder kehrendem Thema herauskristallisiert, sei es dem Umstand geschuldet, dass ich seit vielen Jahren mit geistig-behinderten Menschen gearbeitet habe, die eines besonderen Schutzes bedürfen oder aber der Wahrnehmung der gesellschafts-politischen Verwerfungen und Umwälzungen, die das Weltgeschehen und das friedliche Miteinander permanent zu bedrohen scheinen.