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SOFIE Schriftenreihe zur Geschlechterforschung
Band 27
Elisabeth Fischer, Norbert Jung und Lina Peiffer
Zum Buch:
Tugenden waren als Teil des kollektiven Gedächtnisses in der Frühen Neuzeit allgegenwärtig. Sie waren soziales und geschlechtsspezifisches Distinktionsmittel, Kategorie der Selbstwahrnehmung oder rhetorisches Verteidigungsmittel. Diese Vielfalt nutzt dieser Band mit Beiträgen zum 16./17. Jahrhundert sowie zum 18. Jahrhundert, wie auch zum protestantischen Milieu des 19. Jahrhunderts. Sie erlauben einen Blick auf die longue durée der Geschichte der Tugenden und über die Konfessionsgrenzen hinweg.
- Erscheinungsdatum: September 2023
- Verlag: Naumann Beck Verlag
- ISBN: 978-3-96197-138-1
- Seitenzahl: 305
- Format: 148 x 210
- Preis: 49 €
TABLE OF CONTENTS
Elisabeth Fischer, Norbert Jung und Lina Peiffer
Tugend(en). Ideale und Differenzkategorien frühneuzeitlicher Frömmigkeit
TUGEND(EN) UND IHRE VERANKERUNG
Norbert Jung
Grundsätz eines Geistlichen Lebens für angehente Closter Jungfrauen Eine Tugendlehre aus dem 18. Jahrhundert für Novizinnen des
Dominikanerinnenklosters zum Heiligen Grab in Bamberg und solche, die es werden wollten
Michael Plattig
„An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.“ (Mt 7,16) Die Tugenden als sichtbarer Ausdruck des Wirkens des Geistes
Gottes in der Tradition der Unterscheidung der Geister
Anna-Laura de la Iglesia y Nikolaus
Dieses Kreuz ist (nicht) für dich! Klösterliche Ikonografie als Tugendspiegel ordensspezifischer
Frömmigkeit
TUGENDHAFT LEBEN IN GEMEINSCHAFT(EN)
Sarah Zeitler
Der Blick im Frauenkloster – monastische Tugenden zwischen Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, 16. – 17. Jahrhundert
Christine Schneider
Ordensleben zwischen Anspruch und Realität – der Nekrolog des Wiener Ursulinenkonvent
Karen Nolte
Eine „heilige Schar einheimischer Missionarinnen“: Diakonissen in der Gemeindepflege im 19. Jahrhundert
TUGENDEN UND HEILIGKEIT
Alessandra Bost
Die Reinheit im Fokus – Die marianische Reinheit als Grundpfeiler des Tugendstrebens
bei Maria Maddalena de’ Pazzi (1566–1607)
Lina Peiffer
„Alles, was eitel war, wurde mir bitter.“ Heiligkeit durch (Ein-)Üben in der Biografie
Maria Anna Lindmayrs (1657–1726)
Elisabeth Fischer
„Diese aussergewöhnlichen Dinge, die nichts zur Vervollkommnung der Tugenden beitragen“.
Tugend als Gradmesser von Heiligkeit bei Maria Columba Schonath
Die Herausgeber | Herausgeberinnen:
Norbert Jung
Dr. theol., Studium der Religionspädagogik, Kirchlichen Bildungsarbeit und Katholischen Theologie an den Universitäten in Eichstätt, Bamberg und Mexico City; Promotion im Fach Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit mit einer Arbeit über den Speyerer Weihbischof Andreas Seelmann (1732–1789) (2002); 2006 Persönlicher Referent des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick; 2010–2020 Leiter der Hauptabteilung Kunst und Kultur
des Erzbischöflichen Ordinariats Bamberg und Ordensreferent des Erzbistums Bamberg, Mitglied des Bamberger Domkapitels, seit 2020 leitender Pfarrer in Ansbach.
Elisabeth Fischer
Studium der Geschichte und Germanistik an der Universität Potsdam, dem University College Dublin und der Freien Universität Berlin, 2016–2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Hamburg, seit 2020 am Landesarchiv Baden-Württemberg, zuerst als Archivangestellte und aktuell als Referendarin für den Höheren Archivdienst. Forschungsinteressen: Mystik- und Ordensgeschichte, Körpergeschichte; Publikationen: Prüfung von Heiligkeit an einer Mystikerin im 18. Jahrhundert. Die Unterscheidung der Geister an Maria Columba Schonath OP (1730–1787) (Dissertation 2022, Druck in Vorbereitung); Bodies in Early Modern Religious Dissent (hg. mit
Xenia von Tippelskirch, 2021).
Lina Pfeiffer
Studium der Katholischen Theologie und Geschichte an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken; seit 2015 im rheinland-pfälzischen Schuldienst als Studienrätin an einem Gymnasium; Forschungsinteressen: Geschichte des frühneuzeitlichen Katholizismus, frühneuzeitliches Semireligiosentum, Einzelbiografien im historischen Kontext und die Geschichte der Mystik; Promotionsprojekt zum Thema Religiöse, weibliche Selbstkonzepte des Barockkatholizismus. Am Beispiel der Wiener Mystikerin Christina Rigler (1648–1705) und der Münchner Mystikerin Maria Anna Lindmayr (1657–1726).
