galerie m beck | homburg

Es reizt mich immer wieder neu, den Blick in für mich bisher ungesehene Räume zu richten. Räume selbst sind hochkomplexe Gebilde und Konzeptionen. Mit ihnen verbinde ich differenzierte Vorstellungen, Ideen und Ereignisse. Wie ist der Raum beschaffen, was wirkt in ihm, was wirkt durch ihn? Seit meiner Studienzeit beschäftige ich mich intensiv mit Malerei, Musik und Synästhesie. Mit meiner Malerei in Öl- und Acrylfarben oder mit Pastellkreiden suche ich Naturraum zu erkunden, ihn zu nehmen wie er ist oder ihn aufzuladen mit Symbolik und Figuration. Dabei interessieren mich Erscheinungsbilder: Bauräume, Bildräume, Farbräume, Klangräume, Komposition und Spiel. Aus dem Schauen und Nachdenken über die Magie der Natur und aus der Beobachtung strukturierender Vorgänge in der Natur wähle ich meine bildnerischen Mittel. Diese beginnen oft mit dem Abdrucken von ausgewählten Mustern in der Bildgrundierung. Die Muster hinterlassen Spuren und Strukturen. Diese werden zur Ausgangssituation für meine bildnerische Komposition und eine Kombination von sich überlagernden oder durchdringenden Raumkonzepten. In der Technik des Punktierens werden weitere Muster und Strukturen überlagert und neue Licht-, Farben- und Formzusammenhänge hergestellt. Rhythmen und Bewegungsstrukturen sind dabei sehr wichtig. Zuweilen entstehen metaphysische Konstruktionen und Modelle, die an die pythagoräischen Ideen der Belebung und Beseelung der Natur erinnern. Zuweilen auch entstehen intendierte Farbräume voller Poesie. Meine Bilder folgen oft einer synästhetischen Ausgangssituation. Farbe, Form, Klang, Raum sind gleichbedeutend. Sie treten in Interaktion.